Burg Falkenstein ("Mittelaltermarkt")

Termin 01.-05.06.2011 (Christi Himmelfahrt; "Vatertag")

 

Bericht am 25.12.2011

Mein zweiter Versuch 'im Osten'.

Und der ging so richtig in die Hose.

 

Ich hatte gehört, das Burg Falkenstein sehr gut, sehr schön und als Markt auch sehr voll und lukrativ sein sollte. Leider erwies es sich, das bei den Empfehlungen wohl vor allem der Sommermarkt gemeint war.

 

Also die Burg ist tatsächlich gut restauriert und sehenswert, vor allem wegen der Größe. Dem Markt fehlte aber einiges. Es war ein gutes Dutzend Zelte/Stände. Incl. Heerlager! Aber nicht einmal ein Bräter. Ich gönne den Langosh-Mägels von Herzen den Umsatz (...zumal sie wirklich guten Langosh machen), aber sie waren neben der Restauration der Burg (teuer!) der einzige Versorger. (Dafür gab es dann zwei Tavernen). Wegen den Tavernen musste ich meinen Met zu Hause lassen und war auf den Fellverkauf angewiesen.

Ich gebe zu, das ich mir hätte denken können, das der Ost-Harz jetzt kein Gebiet mit besonders hoher Kaufkraft ist, doch die wenigen Besucher trauten sich entweder gar nicht erst nach dem Preis zu fragen, oder zuckten entsetzt zusammen, egal welchen Preis ich sagte.

[Das eine Fell und die Taschen verkaufte ich dann auch an Urlauber aus Hamburg.]

 

Wenn wenigstens Besucher da gewesen wären, wäre es immerhin nicht so langweilig gewesen. Das Wetter taugte als Ausrede für den Veranstalter nun wirklich nicht, denn an allen Tagen war tolles Marktwetter.

Woran der mangelnde Besucherzuspruch lag, vermag ich nur bedingt zu vermuten. Ich schiebe es zum einen auf fehlende Werbung. (Hier und da ein Plakat in den umliegenden Nachbardörfern, zwei Tage vorher aufgehängt, reicht einfach nicht!) Zum anderen auf den Eintrittspreis, ich glaube er wollte 5,- € (nachdem man vorher schon Geld für die Bimmelbahn vom Parkplatz zur Burg bezahlt hatte) Und wenn die "Schaukampftruppe" dann 2 Duelle im Freikampf vorführt, hätte ich mich als Besucher auch geneppt gefühlt. Wenigstens die Musik war gut, nicht völlig mittelalterlich, dafür erfrischend anders.

 

Vorrangig bleibt im Gedächtnis, das dies der erste Markt war, bei dem ich für drei Arbeitstage auch noch bezahlt hatte. [Den Gedanken 'hat sich nicht gelohnt' oder 'wäre ich zu Hause geblieben hätte ich gar nichts verdient' hatte ich schon vorher mal, doch hier brauchte ich nicht mal Überlegungen zu Fixkosten oder ähnlichem. Ich hatte nach den drei Tagen tatsächlich weniger Geld als vorher.

 

Eigentlich hatte ich noch zwei weitere Termine im Laufe des Jahres mit dem Veranstalter gebucht, die ich aber, nach dieser Erfahrung, nicht mehr durchführte.