Erstes Bergspektakel Bad Essen

  Ein kleiner Markt (8 Händler, 3 Handwerker, einmal Bier- einmal Whiskytaverne, drei Essensversorger), der durch ca. 5 Heerlager wohl größer wirkte als er tatsächlich war. Jemand sagte "Für einen Erstling nicht schlecht".

Ich möchte diese Einschränkung gar nicht machen, denn ich habe 'etablierte' Märkte erlebt, die in allen Belangen schlechter waren. Außerdem sehe ich es als Understatement, wenn Leute, die (z.T. seit vielen Jahren) Märkte fahren, Feuershows machen und anderswo Märkte organisieren, einen 'Erstling' machen. 

In Bad Essen gibt es wohl einen gut akzeptierten Handwerkermarkt, aber eben keinen Mittelaltermarkt am 'alten Berghaus' (schöne Waldgaststätte in der Nähe der Klinik). Von daher also ein Erstling und Testlauf ob es funktioniert und angenommen wird. Der Test war so erfolgreich, das es wohl weiter gemacht wird.

Für Samstag (Schauerwetter) hörte ich von 500 zahlenden (3,-€) Besuchern, am Sonntag (trocken, z.T. sonnig) kamen sicherlich noch einmal doppelt so viele. 

Fähige Orga, gute Feuershow, engagierte Aktive und dadurch einige Programmpunkte, die nicht Standard waren. ('Gerichtsverhandlungen'; Versteigerung zu wohltätigem Zweck; ev. Gottesdienst). 

Also Kompletturteil gut.

 

Meine negativen Kritikpunkte waren größtenteils auch schon erkannt und eigentlich anders geplant. Trotzdem möchte ich sie erwähnen. Der LKW konnte die Wiese nicht befahren, was eine Änderung des Aufbaus notwenidig machte. Dadurch ergab sich eine ungewollte Dreiteilung des Marktes: Schotterplatz mit Bühne, Tavernen und den meisten Händlern (und den meisten Programmpunkten); gepflasterter Parkplatz mit weiteren Versorgern und Seiler; 'Lagerwiese' mit weiteren Händlern.

(Leider stand ich auf der 'Lagerwiese'...)

Ich gebe zu, das ich selbst musikalisch nichts drauf habe und meine Ahnung da auch begrenzt ist. Ohne jemandem Nahe treten zu wollen, klang die Bandauswahl dem Budget geschuldet: Eine Trommel und Sackpfeifenband (in meinen Ohren klingen nicht nur die Lieder gleich, sondern auch die viele Bands). Und die Folkband war mir zu langsam. (Ich halte den 'Irish Rover für ein positives Stimmungslied...)

Fazit:

('normale' Besucher) Mit 3,- € Eintritt durchaus familienfreundlich und im besten Sinne seinen Preis wert. Lohnendes Nahziel für einen Besuch!

('Szene-' Besucher) Ein schöner, kleiner Markt zum Spasshaben. Klar, kein Vergleich zum zeitgleich stattgefundenen Bückeburg I (Aber wer will sich schon damit vergleichen?)

Fazit für mich: Der Umsatz war zwar unterdurchschnittlich, aber nicht so weit drunter, wie ich vermutet (und vor Ort befürchtet) hatte. [Ich weiss nicht, wie gut Bienen-Heinz seinen Met und Markus seine Felle verkauft hat und wie weit das Einfluss auf meinen Umsatz hatte]

Grundsätzlich möchte ich dem Markt gerne noch weitere Chancen geben, hängt im nächsten Jahr aber sicherlich auch davon ab, ob er sich mit anderen (bekannt guten) Märkten überschneidet.