Mal etwas völlig anderes... Ehrengehalt für Bundespräsidenten

29.Feb.2012

 

Momentan spüre ich, btw. mein Konto, es noch deutlich, das Umsatz- und Einkommensteuer fällig waren. Von daher traf es mich wohl umso beeindruckender, als ich mitbekam, das der zurückgetretene Bundespräsident ein Ehrengehalt von fast 200 000,- € bekommen soll. PRO JAHR!

 

Ganz abgesehen von Überlegungen ob er juristischen Anspruch darauf hat (durch Rücktrittsgrund oder Amtszeit) oder die Höhe angemessen sein kann, ging mein erster Gedanke in die Richtung, das Wulf jetzt richtig etwas für die politische Kultur und das Vertrauen der Bürger in die Politik an sich tun könnte:

Indem er auf dieses Gehalt einfach verzichtet.

Es würde mich aber sehr stark wundern, wenn das geschähe. Ich fürchte, das so etwas wie moralisches Handeln in der Politik einfach sehr selten geworden ist.

Dann gingen die Gedanken in die Richtung, wie vielen Aleinerziehenden mit dem Geld wohl geholfen werden könnte.  (Leider auch ein müßiger Gedanke...) Mir kamen die "faulen Sozialschmarrozer" in den Sinn, die von der ARGE Steuergelder kassieren, obwohl sie noch Vermögen haben. (private Rentenversicherung oder so).

 

Und dann meldeten sich im Hinterkopf meine Steuerbescheide. Ich überschlug, wie lange ich wohl Steuern zahlen muss, um ein jährliches Ehrengehalt des Bundespräsidenten zu zahlen. Ohne zu sehr meine Einkünfte offen zu legen, sei gesagt, das schaffe ich in meiner Lebenszeit nicht mehr.

Mit ein paar groben Durchschnittszahlen gerechnet kam ich auf 49,38 Steuerzahler mit durchschnittlichem Einkommen, die ein Jahr arbeiten um das Ehrengehalt zu finanzieren. Nebenbei, da Herr Wulff 52 Jahre alt ist und die durchschnittliche Lebenserwartung bei 79,8 Jahren liegt, wird es wohl noch 28 Jahre so gehen. (Das werden dann 5,8 Millionen Euro sein!)

 

Oder anders gerechnet:

Für jedes Jahr, das Herr Wulff von jetzt an lebt, muss ein durchschnittlicher Steuerzahler sein komplettes Arbeitsleben (50 Jahre) Steuern zahlen, nur für das Ehrengehalt.