Spenden, Gelder und ...Gefühle

Ich müsste jetzt mittlere geistige Klimmzüge machen, um einen Bezug zu Mittelalter oder Rentierfellen her zu stellen. Also lasse ich das und komme zum Punkt:

Angeregt durch eine Freundin, die mir von einem Bildungsprojekt in Afrika schrieb, wollte ich jetzt ein wenig schriftlich darauf herum denken.

/Grundsätzlich habe ich die Befürchtung, das ich, wenn ich nur in meinem Kopf denke, die Gedanken sinnlos verpuffen. Deshalb das 'schriftliche Denken'./

 

Ich war an dem Punkt, das ich froh bin, das mit (für uns) relativ wenig Geld, anderswo sehr viel erreicht werden kann. (Sehr viele Projekte könnten hier als Beispiel dienen, in meinem Darsein als theoretischer Ökonom, finde ich Mikrokredite ganz toll!).

Da wird mir häufig klar, wie recht Volker Pispers hatte, als er davon sprach, daß wir in Deutschland auf hohem Niveau jammern. Ich habe zu essen, ein Dach über dem Kopf und kann sogar meine Meinung im Internet verbreiten. Die meisten Menschen auf der Erde haben dieses Glück nicht.

Das sehe ich, ich sehe, das es mir absolut gut geht. Doch ich frage mich, ob sich daraus auch für mich eine Verpflichtung ergibt. Denn ich wohne zur Miete und sehe um mich herum Eigentumswohnungen und Hausbesitzer. Ich fahre (für mein Geschäft) einen Skoda Kombi und sehe private BMWs.

Müssten nicht erst die anderen ihr soziales Gewissen wiederfinden, bevor ich aktiv werde?

Und da bin ich an dem Punkt, den ich zutiefst verabscheue: Darauf zu warten, das 'die anderen' etwas machen. Denn 'die' machen es nie...

 

Ja, es ist ungerecht, das wir schon wieder die Arbeit damit haben, es ist falsch, das es unsere Zeit und unser Geld kostet, aber es ist richtig, das es gemacht wird und diesmal werden die anderen nicht die Lorbeeren dafür ernten!

21.06.2012