Burgmannentage in Vechta

Vorab:

Zur allgmeinen Einschätzung veweise ich einfach mal auf meinen Bericht vom letzten Jahr.

 

Laut der Webside des Museums finden die Burgmannentage dieses Jahr zum 14ten Mal statt. Also durchaus eine Traditionsveranstaltung.

Für mich selbst wohl auch, weil ich am Freitag zum Fünften Mal in Vechta aufbaue. (3x Burgmannentage, 2x Barbaramarkt)

 

Das zeigt wohl, dass ich gerne nach Vechta fahre, vor allem wegen der Anlage und den Aktiven. Umsatzmäßig lag es bisher leider meißt am Rande des vertretbaren. Deshalb bin ich in diesem Jahr auch primär als Grauwerker bei den Heerlagern. [Klar, Felle Met und Senf packe ich trotzdem ein...]  

Nachher: Ich sollte mal meine eigenen Sprüche beherzigen. In diesem Fall:

'Nicht jammern, bevor Sonntag Abend ist...'

Ich hatte zwar nicht gejammert, mich aber emotional kontinuierlich herunter gefahren. So sammelte ich Negativ-Eindrücke und Einschätzungen, bis ich zum Feierabend feststellte, das der Umsatz doch guter Durchschnitt war (und das beste Ergebnis für Vechta -ever-).

Vielleicht waren die letzten Märkte so speziell, das ich für 'normale' kein Gefühl mehr hatte, oder die Saison ist schon zu lang.

Ist ja gerade die Zeit, das ich von Lagern immer wieder höre, das dies ihr letzter Markt in diesem Jahr ist.  Weckt in mir scheinbar so etwas wie 'Urlaubsneid'.

 

Aber ich versuche nun doch so etwas wie eine normale Berachtung zu den Burgmannentagen zu finden. Das Wetter war Samstag (mit Schauern) nicht toll, dafür am Sonntag aber mit Sonnenschein um so schöner. Dem entsprechend waren die Besucherzahlen. (Sonntag Megavoll!)

Wie schon vorab erwähnt, war ich diesmal nicht über Fogelvrei dort, sondern über das Museum, und stand deshalb bei den Heerlagern. Daher führte mein Weg zur Toilette auch nicht über den Markt und, in Ermangelung von eigenen Helfern, kam ich auch so nicht über den Markt. Deswegen kann ich darüber noch weniger sagen als sonst.

'Gefühlt' waren die Händler da, die sonst auch mit Fogelvrei unterwegs sind. Vielleicht etwas weniger, denn Besucher fragten mich nach Dingen, die ich deutlich auf dem Markt erwartet hätte. (ein Schmied, der auch Schwerter verkauft, ein Lederer der 'mehr hat als nur Gürtel, Armbänder und Taschen', Trinkhörner)

Wie immer kann ich komplett falsch liegen, doch ich hatte den Eindruck als ob auf dem Markt nicht der rechte Elan da war. (Um 20 nach Acht bekam ich am Samstag nur noch beim Bäcker etwas zu essen und ind die Zeit fiel auch die "Last Order" an der Taverne.) Mein Feierabendbier "musste" ich bei der Kreutzfahrertaverne (im Lagerbereich) trinken. (Dort war noch lange nicht an last Order zu denken...)

Die Heerlager waren, wie immer in Vechta, von ausgesuchter Qualität. Ich hörte, das man einige abgelehnt hatte, leider hatten auch noch einige kurzfristig abgesagt, oder hatten kleiner als angekündigt aufgebaut. Auch deshalb gab es einige Freiflächen, wo ich durchaus noch das eine oder andere Lager vermutet hätte.

Programatisch wurde, wie immer, einiges vom Museum und den Lagern geboten. (Bogenturnier, 'Sturm auf die Mauern', Feldschlacht, Mitmachaktionen für Kinder...)

Zum Glück wurde ich im Lagerberecih auch nicht von Sackpfeifengedudel belästigt. (Ich meine ich hätte am Sonntag etwas vom Markt herüber klingen hören.)

Fazit: für Besucher und Szene sicherlich ein Muss. Da Eintritt und Parken frei sind, auch kein großes Risiko. Wenn Mittelalterinteresse da ist. Wer Feierlaune und Partystimmung erwartet, kann möglicherweise enttäuscht werden. Der museale Anspruch und Charakter der Veranstaltung ist deutlich, und auch wohl gewollt.

Fazit für mich: Wie gesagt, Umsatz gut, an meiner Stimmung war ich selbst schuld. [Memo an mich: nächstes Jahr Helfer mitnehmen und mehr Lindenmet, mehr herben und süßen!]

Fazit für Kollegen: Ich habe zu wenig Einschätzungen gehört, um einen Trend zu bilden. Da die meisten Händler aber wohl seit Jahren immer wieder kommen, kann es nicht so schlimm sein. (Ist eben ein Markt im Fogelvrei-programm)