"Steinhuder Meer in Flammen" - "festliches Wochenende 2012" ...Kleine Dinge...

 [ Erst einmal 'Sorry' an einige meine treuesten Leser, die schon auf meinen Bericht zu Steinhude warten, wie sie selbst sagten. Ich hatte es gestern noch versucht, bin aber vor dem Rechner eingeschlafen. :-/

... Nur gut, das das nicht auf der Rückfahrt passierte ... ]

 

Das Wochenende in Steinhude:

kleine Dinge, gewisse Ärgernisse, 'Kleinigkeiten'; Sachen, die nicht passieren sollten, aber gelegentlich einfach geschehen. Jeder einzelne davon ist vermutlich in einem (vielleicht auch längeren) Gespräch klärbar. Aber für sich alleine genommen eigentlich nicht eines Gespräches würdig.

[...bisher noch recht kryptisch...]

Ich will darauf hinaus, das es hier die Summe der Kleinigkeiten war. Und dieses Mal war mein "Umsatz-Tisch" nicht hoch genug, um sie alle darunter fallen zu lassen.

 

Schon während des Marktes dachte ich mir, das ich bei dem Bericht vermutlich schneller sein würde, wenn ich nur das schreibe, was gut war.  [Die Überlegung hatte ich schon am Samstag!]

Die Überlegung dauerte... und außer den alten (und neuen) befreundeten Kollegen fand ich leider nichts was gut war.

Okay, vielleicht nicht so hoch greifen, Welche Punkte waren so in Ordnung, das ich nicht sofort etwas zu bemängeln hätte?

[Ohne zu banal oder sarkastisch zu werden: Okay, es sagt auch etwas über einen Markt aus, wenn positiv vermerkt wird, das niemand ans Zelt gepinkelt hat...]

Während ich so meine Kriterien für eine Marktbeurteilung durchging ( z.B. allgemeines Gelände, Aufbau des Marktes, tatsächliche Besucherzahlen; Rahmenprogramm...] fand ich leider immer sehr schnell einen Haken. ...oder "etwas zu mosern". Das ist wohl die Krux bei den 'keinen Dingen' wenn man anfängt sie auf zu zählen, wirkt das sehr schnell wie herummosern oder jammern.

Vor allem, wenn es, für sich alleine, ein eigentlich verzeihliches Versäumnis ist, oder, wenn erklärt, nicht die Schuld des Veranstalters / Organisators. [Zur Schuldfrage habe ich wohl schon mal in der Abteilung Philosophie geschrieben, (wenn nicht sollte ich es machen...) Hier nur soviel, das es zwar sachlich völlig richtig ist, das es nicht die 'Schuld' der Orga ist, wenn ein pappnasiger Tourist sein Auto auf der Hauptwasserleitung parkt, doch es liegt in der Verantwortung der Orga, dafür zu sorgen, das die Gastronomen Zugang zu fließendem Wasser haben.

Bevor ich mich jetzt in Details verlieren, wohl erst noch etwas zum Markt (und der Veranstaltung an sich):

Knapp 2 Dutzend Händler/Handwerker, ein knappes Dutzend Heerlager, dazu grob acht Versorger. Die breiteten sich auf einem Areal aus, das vermutlich für die doppelte Menge Platz geboten hätte.

Vom grundsätzlichen Aufbau führte das erst einmal zu, besucherfreundlich breiten, Gassen. Nun hatten wohl noch einige Händler / Heerlager kurzfristig abgesagt oder waren einfach so nicht erschienen. Wie auch immer der Lauf geplant war, die Besucher fanden in den entstanden Lücken ihre eigenen Wege. 

Wo ich gerade bei Wegen und Besuchern bin: (Nein, auf dem Bild rechts ist der Umzug der Aktiven zu sehen und wohl auch die größte Konzentration von Personen in 'unserer Gasse'. ) Angekündigt war, das 120 000 Besucher zum "festlichen Wochenende" / "Steinhuder Meer in Flammen" kommen würden, von denen 60 000 über den Markt gehen...  

Bevor ich jetzt jemanden der Falschaussagen bezichtige (...ach ja, alle Fotos schoss ich während des laufenden Betriebes), sollte ich klarmachen, wie wenig ich den Wahrheitsgehalt der Aussage beurteilen kann: "Steinhuder Meer in Flammen" ist wohl ein Gesamtevent, bei dem über dem See ein Feuerwerk abgebrannt wird.   

Ich weiss nicht, was in Mardorf (gegenüber liegendes Ufer) los war, oder wieviele Leute von anderen Stellen das Feuerwerk sahen ( und damit bei Steinhuder Meer in Flammen waren.) Ebenfalls habe ich keine Ahnung, was in der Innenstadt los war und wieviele Menschen an den Kirmesbuden dort vorbeiliefen ( und damit "über den Markt gingen"). 

Zu Wegen wollte ich ja noch was schreiben, (obwohl ich mein Textlimit für einen Marktbericht erreicht habe). Hohe Besucherzahlen auf dem Mittelaltermarkt wären eigentlich dadurch zu erwarten gewesen, das er zwischen den Parkplätzen und dem Seeufer aufgebaut war. [Halte ich für ein grenzwärtiges Konzept, denn auf einem Bahnhofsvorplatz kann ich auch große 'Besucherzahlen' haben, was das bringt ist ist eine andere Sache) 

Vom Parkplatz aus haben auch wohl nur Szenekundige Besucher erkannt, das hier mittelalterliche Zelte standen. "Normale" Besucher gingen wohl lieber ein paar Schritte mehr, um nicht auf dem 'Campingplatz' zu stranden.

Mir fehlt wohl einfach die Erfahrung von 30 Jahren Marktorganisation, um nach zu vollziehen, warum darauf verzichtet wird, Hinweisschilder zum Mittelaltermarkt auf zu stellen.

[links ist der Blick vom 'Kirmesbereich' in Richtung des Mittelaltermarktes. Hättest Du ihn gefunden?]

 

Fazit (Besucher): Wer sich als Kirmesbesucher hierher verirrte oder zufällig den Weg fand (O-Ton von einigen Besuchern!) war möglicherweise positiv überrascht von der Ruhe. Obwohl ich den Markt, wegen des ausschweifenden Aufbaus, leider nicht einmal gemütlich fand.

 

Fazit (für Kollegen): Jeder Markt und jedes Jahr ist anders, jedes Produkt verkauft sich anders und vielleicht liegen mir die Leute nicht, die einen anderen Verkäufer lieben. Deswegen gebe ich keine Ratschläge!

Nur die Information, das ich gerade mal einen Kollegen fand, der letztes Jahr schon hier war und keinen, der unbedingt im nächsten Jahr wieder kommen will.

 

Fazit (für mich): Hoffentlich ist im nächsten Jahr zu dem Zeitpunkt wieder der Mittelalterbasar in Bockenrode...