Auch wenn ich versucht habe, es nicht so zu sehen, so war Schierke für mich eben doch der Ersatzmarkt für die (2016 abgesagten) Freienfelser Ritterspiele.

Von daher ist es sicher nicht gerecht, wenn ich meine Beurteilung vor diesem Hintergrund mache. Diese Veranstaltung ist etwas komplett anderes als Freienfels.

Vor allem ein Musik-Event (moderne, riesige Bühne; gute Bands), das von mittelalterlicher Gastro versorgt wird, bei dem dann auch noch Händler (ca. ein Dutzend) stehen. 

Persönlich finde ich den Stadtpark, in dem es stattfindet, richtig toll. Alte Bäume, große Steine, wirkt recht wild, naturbelassen und auch ein wenig mystisch. Als Veranstaltungsgelände, wohl gerade deshalb, eher suboptimal. 
Die Flächen auf denen man überhaupt Zelte / Stände aufbauen kann, sind z.T. fast schon verstreut und vereinzelt, wodurch sich kein echtes Marktgefüge ergibt. (Jedenfalls nicht da, wo ich stand.)

Überhaupt hatte ich den Eindruck, das es den Besucher darum ging, als Hexen und Teufel verkleidet, die Walpurgisnacht zu feiern. Der 'mittelalterliche Kram' wurde nebenbei, als 'ganz nett' wahrgenommen.
[ Nicht falsch verstehen, verkleiden und feiern ist völlig okay, nur wenn ich meinen Stand zu Altweiberfastnacht in Köln aufbaue, fühle ich mich sicher auch fehl am Platz. ]

Erwähnen sollte ich noch das Wetter, denn in der Woche vor dem Markt hatte es hier noch einmal 30 cm Neuschnee gegeben. Noch Ende Aprill musste ich also meinen Standplatz erst einmal freischippen!

Fazit:
Für Besucher ist es eben vor allem eine tolle Party.
Für mich war es emotional und finanziell 'okay'. Wenn ich schaffe, es als 'normales' Marktwochenende zu sehen. Ich hoffe, das Freienfels in 2017 tatsächlich wieder stattfindet.