3tes Heiden Spektakel

Zum ersten Mal in Lemgo, auf dem Gelände der Stiftung Alt Eben-Ezer

 

 

Ein bisschen mulmig war mir doch, als ich irgendwann realisiert hatte, das ich zwar beim "Heiden Spektakel" zugesagt hatte, dieses aber veranstaltet wurde und auf dem Gelände stattfand, von einer Einrichtung für geistig Behinderte. Mulmig vor allem wegen gewissen Berührungsängsten und fehlender Erfahrung im Umgang mit 'diesen Leuten'.

 

Ich hatte sogar schließlich befürchtet, das ich, wenn ich schon nichts umsetzten kann, wenigstens gutes Karma aufbauen kann.

 

Aber beim Heiden Spektakel muss ich mich einfach an positive Überraschungen gewöhnen.

 

Tatsächlich war es vor allem erst einmal ein Mittelaltermarkt. Grob 2 Dutzend Stände, incl. Gastro, dazu ein halbes Dutzen(?) Heerlager.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, das ich es nicht schaffte, über das ganze Areal zu laufen.

Deswegen spare ich mir Äußerungen über 'historisch korrekt' oder ähnliches, auch, weil es einfach überhaupt nicht wichtig war. Es war richtig erfrischend, das es tatsächlich ehrlich egal war. Und zwar deshalb weil jeder sein mögliches getan hatte, um gut aus zu sehen, selbst Spass zu haben und, nicht zuletzt den Besuchern Spass zu bringen.

    Ich war erstaunt, wie viele Besucher da waren, auch schon am Samstag, obwohl es am Nachmittag einiges Schauer gab, war auch das Durchhaltevermögen gut.

Am Sonntag, bei absolutem Topwetter (Warm, trocken, sonnig) waren es (gefühlt) etwas weniger.

 

Zum Rahmenprogramm will ich, als vermeidender Musikkritiker, einfach nur meine persönliche Meinung kund tun: Am Samstag fand ich es genial, am Nachmittag den den 'Highland Dragoons' (Pipes and Drums) aus Bielefeld und danach schönen (irish) Folk-Rock. Danke, war toll!

 

 

Mit dem Umsatz war ich auch zufrieden, insgesamt also ein richtig gutes Wochenende.

 

Ich freue mich auf das nächste Heiden Spektakel.

 

Ach ja, zu 'diesen Leuten' sei noch gesagt, das es mir irgednwann gar nicht mehr wirklich auffiel, und das ich bei 'normalen' Stadtmärkten schon weit aus dümmere oder ätzendere Gespräche hatte, mit Leuten, die für geistig gesund gehalten werden.