"Erster" Mittelaltermarkt in Salzkotten

Die Presse war wieder einmal schneller als ich...

 

[Vorab: es war nicht so richtig der Erste Mittelaltermarkt in Salzkotten, an diesem Platz und unter dieser Orga ja, allerdings hatte Richard schon vor einigen Jahren (als ziemlicher Einzelkämpfer) zwei Märkte in Salzkotten organisiert. Scheint aber so lange her zu sein, das das nicht mehr gilt. Erinnert mich an die Zeit, als ich noch als 'Nur' Besucher auf Märkte ging...]

Ich habe wohl eine andere Definition von 'Händlern' als die Presse, denn dort ist die Rede von 19. Ich sah 8 Händler. Dazu 5 Aktionen zur Kinderbespassung, und 6 Gastrostände. (Was dann auch 19 ergäbe...)

Unterstützt von 4 Herrlagern.

 

Insgesamt also ein kleiner Markt.

   

Das Gelände hätte aber auch nicht mehr hergegeben. Ein sehr schöner Platz, mitten in Salzkotten, der "Franz-Kleine Park". Begrenzt von "Heder" und "Wellenbach".

 

Mir gefiel, das sich die Heerlager aktiv einbrachten (z.B. mit Schwertkampflektionen für Besucher.)

Durch die ausladende Größe der Lagerzelte, bei gleichzeitiger (Sicht-)Begrenzung des Geländes durch Bäume und Bäche wirkte der Markt auf mich beengt, fast schon überfrachtet. Und das, obwohl mir persönlich, gerade im Händler /Handwerksbereich, etwas fehlte. (Okay, der Lederer hatte kurzfristig abgesagt, aber der Klang von Hammer auf Amboss gehört für mich einfach auf einen Mittelaltermarkt. [Egal wie...])

 

Ich behaupte ja immer kein Musikkritiker zu sein, deshalb spare ich mir auch jetzt einen Kommentar zu den Darbietungen der Band. 

Ich hatte vor allem den Eindruck, das sie vor allem unter dem Sonnensegel in der Nähe der Taverne sehr präsent waren.

"Und sonst noch?"

 

Ich muss sicherllich erwähnen, das an allen drei Tagen Temperatueren um 30°C herrschten, was bei Aktiven und Besuchern sicherlich zu einer gewissen Antriebslosigkeit führte. Und wohl auch dazu, dass so mancher potentielle Besucher zu Hause im Schatten, oder im Freibad blieb.

Vielleicht bin ich verwöhnt durch die vorherigen Märkte in Lemgo und Jork, wo sich durch Qualität und/oder Spass eine Eigendynamik entwickelte, die sich auf die Besucher übertrug. Jetzt in Salzkotten fehlte mir leider Stimmung an sich.

 

Das nur an der Hitze fest zu machen, finde ich zu einfach.

Fazit für Besucher: Ich fürchte, das sich manch einer fragte, warum er 3,-€ bezahlt hat. Und das auch als Einschätzung an Nachbarn und Bekannte weiter gab. (Gerade am Montag waren deutlich weniger Besucher da, als erwartet.)

Fazit für mich: Es war okay, spassmäßig zwar weniger als erwartet, und dafür war ich eigentlich hin gefahren, um Bekannte / Freunde aus 'frühen' Tagen wieder zu treffen und gemeinsamen Spass zu haben. Umsatzmäßig wurde es sogar mehr, als ich erwartet hatte, aber weit weniger, als es an drei Verkaufstagen hätte sein müssen.

 

Insgesamt bin ich mir unsicher, ob Salzkotten das Potential hat, dauerhaft ein guter (Pfingst-)Markt zu werden. Die Besucherzahlen sprachen jetzt nicht eindeutig dafür, das bei den Einwohnern das Interesse da ist und von den Stadtoberen (und Verwaltungsunteren!) sollte bei einer Wiederholung mehr Unterstützung kommen.