Anno 1280 versus MPS

 

Wie ich den Organisatoren von Anno 1280 auch schon ins Gästebuch schrieb, möchte ich die schriftlichen Absonderungen von Herrn Hiller eigentlich nicht dadurch aufwerten, das ich sie kommentiere.

Das Problem von übler Nachrede ist aber, das sie als scheinbarer Fakt ins Gedächtnis geht, wenn ihr nicht widersprochen wird.

An dieser Stelle könnte ich zu dem Schriftsatz von Herrn Hiller (auf FB) verlinken, möchte aber keine direkte Verbindung von meinen Seiten dort hin. Sucht es Euch selber, wenn Ihr Eure Zeit mit 14 (!) Din A4 Seiten verschwenden wollt. Das was G.H. dort an faktischen Anschuldigungen vorbringt, hätte man auf eine Seite bekommen können.

14 Seiten erwecken natürlich den Eindruck, das 'da ja etwas Wahres dran' sein müsste. Allerdings wird eine Behauptung nicht dadurch richtiger, das man sie dreimal (oder öfter) wiederholt.

Ich möchte weniger auf einzelnen Punkte eingehen, [vor allem weil ich keine Lust habe mich erneut durch G.H.'s kümmerliche Rhetorik zu quälen] sondern vor allem anmerken, das der gewählte Weg ein völlig falscher ist, wenn es den tatsächlich um sachliche, konstruktive Kritik ginge.

Wenn jemandem ein Mißstand auffällt, sollte er diesen sofort dem Verantwortlichen melden, damit der Mißstand unverzüglich beseitigt werden kann, bevor tatsächlich etwas passiert. [ Etwas, worauf G.H. bei seinen Veranstaltungen immer pochte, jedenfalls in der Zeit, in der ich aktiv daran teilnahm. ] Zwei Tage danach Horrorszenarien auf zu bauen, was alles hätte passieren können, wenn... hat nichts mit sachlicher Kritik zu tun.

Aber darum geht es G.H. ja vielleicht auch gar nicht.

 

Ich gebe zu, das ich nicht wirklich verstanden habe, worum es ihm geht.

 

Er prangert Mißstände beim Anno 1280 an... [also pustet auch Anschuldigungen heraus, die z.T. komplett falsch sind (fehlender Müllcontainer) oder mangelhaft recherchiert ("...Vielleicht ein Naturschutzgebiet...")]  naja, eigentlich "fragt" er ja die Verantwortlichen bei diversen Ämtern, warum diese das zugelassen haben... beschuldigt diese auch der "Klüngelei"  ... verunglimpft pauschal die anwesenden Gastronomen ("...unvorstellbar grauenhafte unhygienische Zustände an diversen Theken...") ... und jammert darüber, welche Auflagen er bei seinen Veranstaltungen erfüllen muss und was das kostet.

Eigentlich sollte man das Ganze als das abhaken, was es ist, die peinliche Nörgelei eines neidischen Konkurenten.

Aber ein paar Sachen regen mich doch so sehr auf, das ich dazu Stellung nehmen muss. Z.B. weil ich sie einfach ungerecht finde:

Zitat: "Die Krönung sind aber drei oder vier große Stände mit Holzbacköfen (Bäckerei und Flammkuchen) und mit offenem Feuer (Flammlachs) direkt vor der Fachwerkscheune oder vor den Lagerscheunen mit Tonnen an Feuerholz.

Waren es nun drei oder vier Stände?

Das "offene Feuer" bei Hennings Flammlachs ist in eine Feuerschale (Metal) darüber eine Abzugshaube (Metal). Der Stand selbst ist, wie alle Lebensmittelstände, feuerpolizeilich abgenommen und schwer entflammbar. (Sonst dürften sie gar keine Märkte fahren.) Es gehört schon viel Phantasie dazu, daraus eine Brandgefahr für eine Lagerscheune zu konstruieren.

'Tonnen an Feuerholz' klingt wie 'extrem feuergefährlich'. Es geht hier aber um große Scheite, die in Gitterboxen als Festmeter gepackt sind. [Ich muss dieses Feuerholz spalten, locker schichten und Brandbeschleuniger nutzen, um ein Lagerfeuer zu bekommen.]

 

Noch etwas, das mich an G.H.'s Text ärgert. Die billige Stimmungsmache, ohne auf Hintergründe ein zugehen. Er reitet darauf herum, das Nobby (der Organisator vom Anno) Bürgermeisterkandidat sei. (Und daraus folgernd der ganzer Apperat von Ämtern mit ihm 'klüngelt', quasi seinen Anordnungen folgt.)

Es ist ja so herrlich einfach 'den Politikern' und /oder 'den Beamten' alles mögliche zu unterstellen. Schaut man mal etwas genauer hin, wirkt dieser "Filz" aber doch recht konstruiert: Nobby ist Franktionsvorsitzender der BfGT. Die haben im Rat der Stadt Gütersloh 6 Sitze. Von insgesamt 52. Meines Erachtens ergibt sich daraus in einer Demokratie nur eine geringe Machtfülle.

Der Bürgermeister selbst ist 'nur' der Repräsentant einer Stadt, Chef der Verwaltung kann ein anderer sein.

Und ein Bürgermeisterkandidat? Ist jemand, der es werden möchte.

So wie G.H. es darstellt, missachten diverse Ämter in Stadt und im Kreis Güterloh ihre Vorschriften und Aufsichtspflichten, weil Nobby Bürgermeister werden möchte...

 

Selbst für mich als Verschwörungstheoretiker ist das sehr weit her geholt.