Freudenberg ... nett, aber... naja

vorab:

14.10.2011

 

Breche gerade auf nach Freudenberg (57258) nördlich von Siegen.

Der Veranstalter lud mich auf dem Drachenfest ein, bin mal gespannt. Der Ort selbst sieht auf Google Maps nicht spektakulär aus, habe aber von einigen Freunden aus der Region schon Gutes darüber gehört. Ich hoffe, das die, auch dort sind, oder wenigstens (als Besucher) hinkommen.

Dann wäre aus der Sicht der Markt schon mal in Ordnung.

Finanziell erwarte ich nicht so viel, da ich leider keinen Met anbieten darf.



nachher:

 

wie schon erwartet, war es der menschliche Faktor, der es rausreißen musste, und auch tat.

 

Von den Freunden und Bekannten, auf die ich gehoft hatte, waren einige da, aufgrudn der Jahreszeit und der örtlichen Gegebenheiten aber die meisten nur als Tagesgäste.

Freudenberg


an sich, ist ein nettes Städtchen, soweit ich es gesehen habe. Schöne Fachwerkhäuser in der Altstadt, zumeist mit Schiefer gedeckt und verkleidet. Wenn man in der Gegend ist, Zeit hat und es mag, darf man es sich gerne ansehen.

 

Grundsätzlich also eine feine Umgebung für einen Mittelaltermarkt.

Aber eben nur grundsätzlich.

Entweder gibt es im Bereich der Altstadt keinen tauglichen Marktplatz, oder er wurde nicht für den Mittelaltermarkt genutzt.

Wir standen in drei parallelen Gassen (hier der Blick in "meine", zu Marktzeiten sah es etwas freundlicher aus, aber nicht reichhaltiger.)

Man kann darüber streiten, ob in den anderen Gassen, wo die Gastro stand und mehr Musik gespielt wurde mehr los war, oder ob die Umsätze dort besser gewesen wären. Die Baustelle, die 'meine' Gasse zu einer gefühlten Sackgasse machte (nur für Fussgänger passierbar) war sicher nicht förderlich. 

Das Wetter

 

wirkte schön, so sonnig wie auf diesem Bild wurde es in den engen Gassen aber nur während der Vormittags. In der Nacht von Freitag auf Samstag hatte Achim Eis in seinem Kochtopf. Aber es blieb trocken, was wohl auch die Besuchermassen am Sonntag erklärt.

Besucher

 

Nein, das waren nicht die typischen Besucher. Von den tausenden Leuten, die mit eher weniger Interesse an meinem Stand vorbeiströmten, war ein (gefühltes Dutzend) gewandet. Das mit dem vorbeiströmen passt nur am Sonntag, am Samstag war es kaum ein Tröpfeln, mit dem Interesse war es aber gleich.

Ich bin mir nicht sicher, was sonst noch so stattfand, ich weiss, das am Sonntag, wenigstens in der Gasse unter uns ein Trödelmarkt war und noch etwas weiter unten wohl ein allgemeiner Markt (Kirmes?) Dementsprechend war auch das Publikum. Eltern, die ihre Kinder beim "Trödelbummel" begleiten, angetrunkene, die eigentlich die Bierbude suchen, Spaziergänger, die 'alles' gesehen haben wollten.

 

Nicht unfair sein: Die Nachbarn in unserer Gasse waren sehr freundlich und hilfsbereit. Nochmal vielen Dank für Toilettengang, Strom, und Kaffee.

 

Toilettengang bringt mich dann langsam zur Organisation.

Ich hatte mich in letzter Zeit wohl zu sehr an gute Amateure gewöhnt. Bei den Profis ist es anders.

(Die 'öffentlichen' Toiletten waren von 10 bis 19 Uhr offen, ausserhalb dessen ein strammer Fussmarsch zum WC beim Minigolfplatz, wenn man denn vorher bei den Lagern den Schlüssel erjagen konnte.)

Es reicht ein Profi, der den Akteuren am Aufbautag sagt, wo sie sich hinstellen sollen. (spontane Planung je nach Größe und Eintreffen passt schon...)

Auch wenn das Standgeld deutlich geringer war, als ich es schon auf vergleichbaren Veranstaltungen erlebt habe, hätte ich doch gern wenigstens ein Plakat oder Hinweisschild für den Markt gesehen. Oder wenigstens findbare Informationen im Internet. Vor allem, da der Markt im letzten Jahr nicht sttfand und ein neuer Organisator übernommen hatte.

 

 

Fazit:

 

Dieser Markt fällt in die Schublade: "Wenn sonst nichts ist..." "Besser als zu Hause zu sitzen..." Auch wenn das Standgeld erträglich war, wäre ich mit dem klassischen Zehnt besser gefahren. (War leider keine Option)

Wenn ich bei (Stadt-)Märkten auf den Methandel verzichte (bzw. verzichten muss), möchte ich als Handwerker (Grauwerker) eingestuft werden und vom Standgeld befreit sein.

 

Fazit aus Besuchersicht:

Laut Auskunft der ORGA waren etwa 40 Händler (Stände?) da. Die mögen es auch wohl gewesen sein, vermisst wurde aber eine Rüstkammer.

Als 'Showact' gab es ein paar Gaukler und Barden. Mag an meiner Position auf dem Markt gelegen haben, das ich den Eindruck hatte, das die hätten fleissiger sein können. Da ich sie nur selten hörte, geschweige denn sah, maße ich mir kein Urteil über die Qualität an.

Insgesamt ist meine Einschätzung wie oben, "Wenn sonst nichts ist, kann man hingehen." (...aber man sollte nicht weit fahren...)